Schlosskonzerte 2019 – Vorschau

 

Zum Abschluss der Aera Wolfram Kastorp als ihr Chorleiter präsentieren die Birlinghovener Sänger mit Unterstützung von Sängern des MGV „Lebenslust“ Niederpleis und die eingeladenen Solisten ein Programm mit fantastischen Melodien des südost- und osteuropäischen Raums mit Stationen in Russland, dem Baltikum und den Ländern des Balkans.

Ausgangs-, Kern- und Schwerpunkt ist das russische Lied mit seiner enormen Bandbreite:
Das wesentliche Element der russischen Musik ist der Gesang. Der bereits mit Beginn der Christianisierung sich entwickelnde Kirchengesang (gefördert durch den Einfluss byzantinischer Sänger) hat der Weltmusikliteratur ebenso fantastische Ergebnisse beschert wie die russische Volksmusik mit ihren Wurzeln im bäuerlichen Alltag und einer Fülle an Gebrauchsliedern, historischen Liedern und Tänzen. Ob kraftvoll getragen oder mit einer Leichtigkeit dahinrasend, in tiefsten oder höchsten Lagen voluminös oder zart dahinschwebend – mit einer ihresgleichen suchenden Dynamik und reich entfalteten Rhythmik gibt diese Musik Einblick in die tiefe Gefühlswelt der russischen Seele. Mit ihren Impulsen hat sie auch die nationalrussische Kunstmusik beginnend im frühen 19. Jahrhundert und die seitdem entstandenen Opern maßgeblich beeinflusst.

Für ihre Leichtigkeit und ihre vielfältigen tänzerischen Elemente ist die Volksmusik auf dem Balkan gemeinhin bekannt. Die Vielfalt der Ethnien auf dem Balkan spiegelt sich darin wider, ausgehend sowohl von einem türkisch-osmanischen Einfluss, als auch weiteren, in den jeweiligen ethnischen Zonen unterschiedlichen Stilrichtungen. Ebenso umfangreich ist die Zahl an unterschiedlichen Instrumenten, hier das vorherrschende Element der Volksmusik, während der Gesang nur die Begleitung übernimmt, denn die grundlegende Form der Musik ist der Tanz. Den Liedtexten liegen häufig bildliche Motive zugrunde; auch die Liebe zu einer Liebsten (Kleinen), oder einem Liebsten (Jungen), öfter jedoch noch ein Brauch oder der Alltag im Dorf.

Auch im Baltikum ist die traditionelle Volksmusik fester Bestandteil der Kultur. In Jahrhunderten der Fremdherrschaft war die mündliche Weitergabe die wichtigste Möglichkeit zur Überlieferung eigener Mythen, Bewahrung des kulturellen Erbes und der Verwirklichung einer nationalen Kultur und Identität. Daraus entstanden ist eine reiche Tradition an gelebtem Chorgesang.

Mit der Definition einer eigenen Roma-Musik tut man sich schwer. Sie ist eher eine Sammelbezeichnung für eine Vielzahl musikalischer Strömungen. Die wechselseitige Durchdringung mehrheitsgesellschaftlicher Musik und von Roma produzierter Musik ist gut erkennbar in der ungarischen Musiktradition, der man einen starken Einfluss bis in die Wiener Klassik zuschreibt.

Chorleiter Wolfram Kastorp hat auch in diesem Jahr in bewährter Manier ein abwechslungsreiches Programm zusammengestellt und ist wiederum für den Gesamtablauf verantwortlich. Traditionell begleiten uns besondere Gäste durch die Konzerte (Vitae s. Anhang):
Hyunhan Hwang – Tenor
Jori Schulze-Reimpell – Klavier

Unser diesjähriges Programm

Die Mitwirkenden freuen sich auf Ihren Besuch

und wünschen einen unterhaltsamen Abend

 

Die Presse berichtet:

Rundblick Sankt Augustin am 27. April 2019