Fröhliche Rheinländer bringen 2017 musikalisch Wochenend und Sonnenschein

Mit der Ankündigung der besonderen Schwerpunkte der diesjährigen Konzerte des Männerchors 1872 Birlinghoven e.V. im Museumssaal des Schlosses Birlinghoven war nicht zu viel versprochen worden, beide diesjährigen Abende waren wieder einmal ausverkauft:

Die „Goldenen 20er Jahre“ des vorigen Jahrhunderts mit ihrer überschäumenden, teilweise frivolen aber auch melancholischen und neue Sehnsüchte weckenden Musik.

Im Begriff „Heimat“ hat Vorrang die Darstellung eigener Gefühle der Verbundenheit mit ihr: Liebevolles Beschreiben besonderer Merkmale des eigenen Lebensraumes, aber auch wehmütig verklärter Erinnerung daran aus weiter Ferne.

Eingebettet waren diese Schwerpunkte in eine Reihe Schlager sowie bekannter Werke konzertanter Musik. Die Vielfalt des Programms, mit dessen Zusammenstellung Chorleiter Wolfram Kastorp wieder einmal sein besonderes Geschick bewies, sprach das Publikum in besonderer Weise an.

Musik war und ist nun einmal das Medium, mit dem der ganzen Bandbreite von Gefühlen Ausdruck verliehen werden kann, ist Plattform und Ventil zugleich, um dem Lebensgefühl in allen seinen Facetten Gestalt zu geben.

Den Anforderungen dieses Programms zeigten sich die Birlinghovener Sänger und ihre mitwirkenden Gäste in hervorragender Weise gewachsen, besser kann man die Umsetzung in die Praxis kaum bewerkstelligen. Der Chor zeigte sich gut vorbereitet, agierte flexibel, konzentriert und stimmlich überzeugend.

Stehende Ovationen waren der verdiente Lohn am Ende des gut zwei-stündigen Konzerts. Erst nach drei Zugaben wurden die Mitwirkenden vom begeisterten Publikum entlassen.

Als Solisten hatte Kastorp dank seines immensen Erfahrungsschatzes und funktionierenden Netzwerks wahre Edelsteine aus dem überaus reichen Fundus deutscher Instrumental- und Vokalsolisten für das Konzert gewinnen können. Mit seinen einfühlsamen Arrangements – schließlich mussten die Partien von Chor und Solisten mehrfach sorgfältig aufeinander abgestimmt werden und sich harmonisch ergänzen – stellte er sein herausragendes musikalisches Können unter Beweis. Bekannt souverän begleitete Frank Hoppe am Klavier Chor und Solisten durch den Abend und erwies sich insbesondere bei der gekonnten Begleitung der Solisten wieder einmal als Meister seines Fachs.

Tenor Dirk Schmitz, bereits ein „alter Bekannter“ bei den Birlinghovener Konzerten, war aufgrund einer Erkrankung leicht indisponiert, zeigte sich aber dennoch bei den höchst unterschiedlichen Aufgaben des Programms sei es Heimatlied, Operette oder Filmmusik gut aufgelegt, begeisterte das Publikum ein ums andere Mal mit seinen treffsicheren Interpretationen und auch in der Begleitung des Chors. Am Samstag musste er leider der Erkrankung Tribut zollen. Der Tenor Michael Kurz sprang kurzfristig und ohne Probe (!) für ihn ein. Dafür gebührt ihm ein besonderes Dankeschön.

An seinem Instrument ein absoluter Könner: Flötist Ingo Nelken bewies sein herausragendes Talent mit furiosen Auftritten zu Werken von Giulio Briccialdi und Francois Borne, beide in ihrem Fach Komponisten von Weltruf und forderte das Publikum zu Beifallsstürmen heraus. Beim begleiten des Chores einfühlsam gab er manchen Stücken das gewisse Extra.

Man muss eines klar heraus stellen: Alle Solisten trafen erstmals bei der Generalprobe mit dem Chor zusammen. Das im Konzert bewiesene reibungslos funktionierende Miteinander aller Beteiligten ist Zeugnis der Professionalität und von ausgeprägtem Willen, dem Publikum die bestmögliche Leistung zu bieten.

        

       

Die Presse berichtet:

Rhein-Sieg-Rundschau am 15. Mai 2017

 

Rundblick Sankt Augustin, 27. Mai 2017

 

Extra-Blatt Sankt Augustin am 31. Mai 2017

900 Jahre Birlinghoven

Vor nunmehr 900 Jahren wurde der Ort Birlinghoven erstmals urkundlich erwähnt. Aus diesem Grunde  finden in 2017 mehrere gemeinsame Veranstaltungen aller ortsansässigen Vereine statt. Auftakt ist am 26. März im Haus Lauterbach mit Empfang, Grußworten der Politik, Chorauftritt und Festvortrag.

Schlosskonzert 2017 - Vorschau

Chorgesang im Wandel – Ursachen und Konsequenzen

Der klassische Chorgesang und mit ihm die herkömmlichen Chöre – vornehmlich die reinen Männerchöre mit ihrem klassischen Angebot – machen seit geraumer Zeit eine steile Talfahrt durch. Immer schneller fortschreitender Wandel in der persönlichen Wahrnehmung von Musik und ein immer breiter gefächertes Spektrum des Angebots nehmen keine Rücksicht auf das Festhalten am mittlerweile als Nischenangebot einzustufenden klassischen, will sagen volkstümlichen, volksliedähnlichen Chorgesang.
Die Erkenntnis, dass ein Wandel in vollem Gange und dass dieser Veränderung im Kampf um’s reine Überleben Rechnung zu tragen ist, fällt vielen der überlieferten Chormusik verhafteten Chöre äußerst schwer.
Dennoch bleibt nur der Weg, sich den geänderten Verhältnissen aktiv zu stellen und die Herausforderung anzunehmen. Der Weg zum Erfolg ist aber, man kann es nicht genug betonen, steinig und sehr lang, verlangt viel Stehvermögen und Innovationskraft. Warum bleibt nur dieser Weg? U.a. zwei Faktoren sind hierfür entscheidend: Mit dem a) Festhalten an „alter Väter Sitte“ mit unverändertem Repertoire bleiben b) junge Leute als dringend benötigter Nachwuchs aus. Die dann überalternden Gemeinschaften will niemand mehr hören und sie müssen sich aus biologischer Notwendigkeit auflösen.
Jede Generation möchte sich vorrangig in „ihrer“ Musik wiederfinden und ist eher bereit, sich darin zu betätigen. Programmatischer Wandel ist das Schlüsselwort und eines der wichtigsten Gebote, setzt aber auch Kompromissbereitschaft aller aktiv Beteiligten voraus. Denn bei allem Zwang/Wohlwollen gegenüber den zu vollziehenden Änderungen ist und bleibt ein Traditionsanker ruhender Pol bei aller Schnelllebigkeit.
Das Erneuern des Repertoires kann abrupt oder langsam fortschreitend erfolgen, je nachdem wie nahe der Talgrund (s.o.) bereits scheint, oder die Gemeinschaft bereit ist mitzuziehen. Beides ist denk- und machbar, auch abhängig a) von der angestrebten öffentlichen Wahrnehmung eines Chores, b) der ihm innewohnenden Kraft, eine neue Richtung einzuschlagen, und c) dem Erfolg, Nachwuchssänger für diesen neuen Weg zu begeistern und mitzunehmen.
Der Männerchor Birlinghoven hat sich vor mehreren Jahren für die zweite Variante entschieden. Der gewünschten Änderung in der öffentlichen Wahrnehmung hat es gut getan, die erhoffte Verjüngung zeichnet sich nach einem Zwischenhoch letztlich doch noch nicht ab. Dennoch sind die Verantwortlichen der Auffassung, dass die Richtung stimmt und bei konsequenter Fortsetzung auch der Erfolg die Bemühungen lohnt. Zur Zeit macht eher ein andauernder überdurchschnittlich hoher Krankenstand zu schaffen und verringert natürlich die gewohnte Präsenz und damit auch das chorische Klangbild auf der Bühne. Sangesfreudige und -begabte Männer vorrangig unter 60 Jahren sind uns daher jederzeit sehr willkommen.


Gleichwohl wartet das diesjährige Schlosskonzert wieder mit einem Programm auf, das sich sehen und vor allem hören lassen kann. Es enthält Elemente des neuen Weges, ist aber auch der Tradition verpflichtet. Zwei Schwerpunkte kristallisieren sich heraus.
Da ist zum Einen die Musik der goldenen 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts. Gekennzeichnet ist diese Aera des Aufbruchs in ein neues Zeitalter dadurch, dass Gefühle gezeigt und ausgelebt werden konnten. Dieses neue Lebensgefühl präsentierte sich vor allem in der Musik überschäumend, teilweise frivol aber auch melancholisch und neue Sehnsüchte weckend. Die Art dieser neuen Musik war insbesondere in dieser Phase Plattform und Ventil zugleich, um dem neuen Selbstwertgefühl in allen seinen Facetten Ausdruck zu geben.
Zum Anderen findet sich der Begriff der Heimat wieder. Darin spiegelt sich die Verbundenheit mit ihr wider und lässt gleicher Maßen Stolz aufleuchten; gibt aber auch der Wehmut Raum. Ein besonderes Empfinden stellt sich hier ein beim liebevollen darstellen des Lebensmittelpunktes, beim stolzen beschreiben besonderer Merkmale aber auch beim Übermitteln einer wehmütig verklärten Erinnerung daran aus weiter Ferne. Musik war und ist das Medium, mit dem der ganzen Bandbreite von Gefühlen Ausdruck verliehen werden kann. Gleichzeitig ist die Wahl dieses Schwerpunktes der erwähnte Traditionsanker, der bei allem gebotenen Wandel nicht verloren gehen darf.
Eingebettet sind diese besonderen Inhalte in eine Reihe weiterer bekannter und bezaubernder Werke konzertanter Musik. Mit dieser Fülle und Vielfalt des Programms wollen wir das gesamte Publikum in besonderer Weise ansprechen.
Hans-Dieter Steffen

Unsere besonderen Gäste sind in diesem Jahr
          Dirk Schmitz, Tenor
          Ingo Nelken, Solo-Flöte
          Frank Hoppe, Klavier
Die Gesamtleitung hat wie immer Chorleiter Wolfram Kastorp, der auch wieder das Programm zusammengestellt hat.

Unser diesjähriges Programm

Die Mitwirkenden danken für Ihren Besuch und wünschen einen unterhaltsamen Abend.

Adventssingen 2016

Der Männerchor Birlinghoven wird in diesem Jahr kein kirchliches Weihnachtskonzert in der Klosterkirche der Steyler Missionare geben. Ein außergewöhnlich hoher Krankenstand in den letzten Monaten erschwerte die Vorbereitung derart, dass kein gutes Konzert, wie von uns gewohnt, zu erwarten war.

Um unser treues Publikum dennoch nicht ganz zu enttäuschen, wird der Chor am Samstag, den 10. Dezermber 2016 im Anschluss an die um 18:00 Uhr beginnende Messe in der Kapelle Sankt Mariae Himmelfahrt in Birlinghoven ein Adventssingen geben. Es werden zusätzliche Sitzgelegenheiten bereit gestellt.

Der Einbtritt ist naürlich frei, über eine Spende am Ausgang würden wir uns sehr freuen.

 

Das war das Brunnenfest 2016

Besonderer Gast in diesem Jahr war der Männerchor Männerquartett 1907 Osterspai aus dem Mittelrheintal südlich von Koblenz. Liebe Sangesfreunde aus Osterspai, mit eurem frischen Gesang, eurer Lebensfreude und Fröhlichkeit ward Ihr eine Bereicherung für unser Fest. Herzlichen Dank für euren Besuch. Wir hoffen sehr, dass er der Auftakt zu weiteren Begegnungen war.

Neue Bekanntschaften schließen zu können, ist für jeden von uns spannend. Für einen Chor ist das ein Lebenselixier. Treffen mit anderen Chören sind für die Entwicklung jeder Singgemeinschaft notwendig: Der eigene Horizont wird erweitert, man kann Vergleiche bzgl. seines eigenen Standpunktes, seines eigenen Könnens anstellen. Man trifft Fremde in einer lockeren Atmosphäre und hat – o Wunder – viele neue Freunde gewonnen. Das ist das entscheidende Fazit des ersten Tages unseren diesjährigen Brunnenfestes, dem „Kölschen Ovend“.

Dieses Fazit darf aber ausgeweitet werden auf das ganze Fest, auf alle unsere Gäste die mit ihrem Besuch dazu beigetragen haben, dass es wieder ein schöner Erfolg wurde. Feste mit tollem Programm, guter Versorgung durch den Gastgeber bleiben stets in guter Erinnerung. Bis auf einige kurze Schauer spielte diesmal auch das Wetter mit. Allerdings hätten wir nichts gegen ein paar mehr Besucher gehabt.

Die Gunst der Stunde – sprich: Spielplan der UEFA-EM - haben wir am Samstag genutzt und die Übertragung des Viertelfinalspiels unserer Nationalelf auf Großleinwand angeboten.

Den musikalischen Frühschoppen nach dem Gottesdienst am Sonntagvormittag gestaltete die „Replikaband“, anschließend war Ponyreiten für unsere kleinen Gäste angesagt, bevor am Nachmittag Fabiane Kuhl und Michael Weber mit Rock und Pop den musikalischen Schlusspunkt setzten.

Ein herzliches Dankeschön allen, die zum Gelingen des Brunnenfestes beigetragen haben. Das gilt vor allem unseren Damen, ohne die wir "aufgeschmissen" wären, dem Bürgerverein für die Nutzung seiner Zelte und für fleissige helfende Hände sowie den auftretenden Musizierenden.

          Unsere Gäste aus Osterspai

 
Der Veranstalter gibt sich die Ehre                                                                  Public Viewing

 
Viele helfende Hände haben zum Gelingen beigetragen und ganz offensichtlich hat es den Damen auch Spaß gemacht

 
Replika-Band                                                                                                  Fabiane Kuhl und Michael Weber

Die Presse berichtete:

General-Anzeiger am 7. Juli 2016

 

Extra-Blatt am 9. Juli 2016

Unterkategorien

   
© Männerchor 1872 Birlinghoven e.V.